2023 | Frank Gassner | Dialektik des Rausches

07. - 21. Oktober 2023

Vor vielen Jahren rauschte es in der Grundsteingasse. Ein Bach lag direkt vor den Häusern. In den Häusern wurde reichlich getrunken, lagen hier doch zahllose Lokale. Es rauschte sicher auch in den Gästen. Der Bach und die Trinker*innen waren in feuchtfröhlicher Laune. Rausch, als negativer Abdruck des aufklärerischen Verstandes, ist ein Produkt der europäischen Moderne. Das Erleben der glückseeligen Unvernunft ist in allen seinen Disziplinen und Dimensionen ein schwer negierbares Bedürfnis. Frank Gassner schreibt an einer kulturwissenschaftlichen Arbeit, in der das Thema „Rausch“ wesentlicher Teil ist. Die ortsbezogene Arbeit „Dialektik des Rausches. Visuelle Fragmente.“ nimmt in einer visuellen Arbeit und Videos bruchstückhaft darauf Bezug. Themenbezogene Veranstaltungen während der Ausstellungsdauer runden die Auseinandersetzung ab.

> Frank Gassner

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2023 | Frank Gassner | Dialektik des Rausches
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2023 | Duks Koschitz | Falttafeln

03. - 17. Juni 2023

Duks Koschitz, Architekt, Geometer und Objektkünstler, erforscht, wie aus einer einzelnen Fläche durch simple Faltung gekurvte Plastiken entstehen. Er verortet seine Arbeit auch als "barocken Minimalismus". 

Die Basis dieser exklusiven Formensprache besteht aus einem flachen Umriss und einer gekurvten Faltenlinie, von Duks Koschitz akribisch analysiert, charakterisiert und kategorisiert. So verwindet er die gebogenen, einander überlappenden Teilflächen in der frontalen Ansicht zu kaskadenartigen Topologien. Er kreiert auf diese Weise Formen, die sich mit keiner Formel berechnen lassen. Seine Experimente gedeihen zu unvergleichlichen Kunstobjekten. 

Das Thema der Ausstellung 'FALTTAFELN' befasst sich mit der Verarbeitung gefundener Objekte und deren ästhetischer Neuinterpretation. Die Objekt-Serie konzentriert sich auf kurvige Faltungen von ursprünglich runden oder rechteckigen Verkehrsschildern und Autobahnschildern der ASFINAG und MA48, die ausrangierte Schilder zur Verfügung gestellt haben.

2023 | Duks Koschitz | Falttafeln
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2023 | Josef KA | The Finnish Bride

11.- 31. Mai 2023

The Finnish Bride, a mesmerizing photo project that delves into the essence of Finnish culture, is a profound exploration of reality through the artistic lens. Crafted by the renowned performance and visual artist Josef Ka and visual artist and curator Mark Maher, this interdisciplinary project is a tribute to the life and poetic prowess of Edith Södergran, a celebrated Finnish poet.

Having immersed themselves in Finnish culture for an extensive period, Josef Ka and Mark Maher have assimilated the country's singular landscape and culture into their daily lives, infusing their art with a remarkable depth of emotion and authenticity. As a constituent of Josef Ka's broader oeuvre dedicated to the revered poet Edith Södergran, The Finnish Bride is a sublime visual manifestation of the inspiration she drew from Södergran's life and literary work.

 

www.eskargoeskargo.com, www.markmaherartist.com, www.iamedithsodergran.com

 

Fotos von grundstein

2023 | Josef KA | The Finnish Bride
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2023 | 50 Jahre GAV | Lesung

Mai 2023

50 Jahre GAV - Grazer Autoren Vereinigung
6. Mai Stationenlesung ab 19:00 Uhr zu Gast in der Grundsteingasse 14 - Gassenlokal
Dimitré Dinev, Ludwig Laher, Semier Insayif, Simone Schönett, Raphaela Edelbauer 

2023 | 50 Jahre GAV | Lesung
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2022 | Hanna Hollmann | Senkrecht eine Scheibe aus Erde und Wurzeln

01. - 15. Oktober 2022

Ausgehend von einer ums vielfach vergrösserten Monotypie, ist "Senkrecht eine Scheibe aus Erde und Wurzeln", sowohl die Auseinandersetzung mit Original und Kopie, als auch die Auseinandersetzung mit der Vervielfältigten Ebene, die Anlaß zur Überarbeitung bietet.
Die entstandenen Bilder stehen im Spannungsfeld von Wiederholung und Variation, die offenen Formen lassen Deutungspielen Raum.
Der Betrachter/ die Betrachterin ist eingeladen, sich die Arbeiten, die Linien, die Ebenen erneut zusammenzusetzten, zu betrachten, zu lesen.
observe and read
 Hanna Hollmann, Oktober 2022

Hanna Hollmann ist freischaffende Künstlerin. Sie arbeitet im Bereich bildende, sowie darstellende Kunst. Anhand der gezeichneten Linie analysiert, beziehungsweise abstrahiert sie Gesehenes. „Ebenen überlagern sich, Eindeutigkeit verschwindet, Spurenhaftes rückt in den Vordergrund und wird Teil der Bildfindung“, wie Variationen in der Musik setzt Hollmann statt aufs perfekte Blatt auf das Ausloten einer Vielzahl an Möglichkeiten um sich einem Motiv anzunähern." Durch Konzentration möchte sie hin zum Objekt und gleichzeitig weg davon, genauso, wie sie Gelerntes umsetzen und zugleich vergessen möchte.  

hannahollmann.org
Fotos von Hanna Hollmann, grundstein

2022 | Hanna Hollmann | Senkrecht eine Scheibe aus Erde und Wurzeln
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2022 | Michaela Haider | Hausübung

11. - 25. Juni 2022

Hausübung (Deutsch): Substantiv, f | Worttrennung:  Haus·übung | Plural: Haus·übun·gen | Aussprache:   [ˈhaʊ̯sˌʔyːbʊŋ] | Fein gesetzte orthogonal sich schneidende Linien überziehen das Norm-Maß von unzähligen DIN A4 Blättern. Die Abstände variieren und erinnern an analoge Logarithmusraster, die bis zum Aufkommen der digitalen Datenverarbeitung verbreitet waren. Jede Linie ist sauber gesetzt und keine Änderung der Strichbreite festzustellen. Kein Verschleiß des Stiftes ist zu erkennen, keine Korrektur und keine Beschädigung des Zeichengrunds in Form von Knickspuren sind vorhanden. Jeder Strich ist Ausdruck größten handwerklichen Könnens in seiner minimalsten formalen Banalität. Es ist offensichtlich, dass die Arbeit ein Ereignis in der Zeit war und die Zeitdauer des Schaffens erheblich. Raster sind verbildlichter Ausdruck von Normierung, Sortierung und Einteilung. Jeder Ort des Blattes kann präzise festgelegt werden und in etwa mit Schriftzeichen benannt werden. Was auch immer hier eingetragen ist, wurde einer Prüfung, einer Messung und einer Kategorisierung unterzogen. (...) 

Endlich bleibt es bei dem Raster in seiner Möglichkeit.
Endlich bleibt es bei dem Strich, in seiner klaren zeit- und raumlosen Reinheit.

Frank Gassner, Wien, Mai 2022 
 

2022 | Michaela Haider | Hausübung
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